Am vergangenen Samstag war der Tabellen Nachbar aus Seedorf UR in der MUR-Halle zu Gast. Mit einem Sieg hätten die Sterne den vierten Tabellen Rang von den Urnern übernehmen können. Die Gäste gingen in der fünften Minute durch Gehrig in Führung. In der elften Minuten konnten die Urner noch auf 0:2 erhöhen, bevor Rui 15 Sekunden später wieder verkürzen konnte. In der Folge kamen die Thuner immer besser ins Spiel und Pereira konnte nach einer Freistossvariante die Partie wieder ausgleichen. Bis zur Pause war das Heimteam die bessere Mannschaft, jedoch konnte es daraus kein Kapital schlagen. Es kam gar noch schlimmer. Vier Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit ging Uri erneut in Führung.
Nach der Pause kamen die Sterne besser aus der Kabine und man setze die Gäste unter Druck. In der 31. Minute glich G. Rettenmund mit einem schönen Airhook die Partie wieder aus. In der 38. Minute ging das Heimteam erstmalig in Führung, als R. Rettenmund den Ball nach schönem Solo in die Ecke schlenzte. Eine Minute später lag der Ball wieder im Tor der Gäste, jedoch wurde das reguläre Tor aberkannt und führte zu Protesten des Heimteams. Rui wurde mit 2+4 Minuten auf die Strafbank geschickt und der RHC Uri konnte im Powerplay agieren. Bereits nach 20 Sekunden konnten die Gäste wieder ausgleichen. Wiederum eine Minute später konnte Kapitän R.Rettenmund mittels einem direkten Freistoss die Sterne erneut in Führung bringen.
Eine Minute vor Schluss kassierte Pereira eine sehr hart gepfiffene 2-Min Strafe. Uri zeigte sich erneut effizient im Powerplay und erzielte 8 Sekunden vor Schluss den Ausgleich.
In der Verlängerung hatten beide Mannschaften mehrere hochkarätige Chancen, welche aber allesamt ungenutzt blieben und so musste das Penaltyschiessen entscheiden. Dort hatten die Urner die besseren Nerven und sicherten sich den Zusatzpunkt.
Trainer Stefan Schürch meinte nach dem Spiel: «Heute haben wir uns selber um den Lohn unserer Arbeit gebracht und sind nicht zufrieden mit dem einen Punkt den wir geholt haben. Zuerst kamen wir zu Beginn nicht wie gewünscht ins Spiel und brauchten fast die ganze erste Halbzeit um auf Betriebstemperatur zu kommen. Erst in der zweiten Halbzeit zeigten wir, zu was wir fähig sind. Leider schwächten wir uns durch absolut unnötige Diskussionen mit dem Schiedsrichter selbst. Auch wenn aus den Videohighlights klar wird, dass die beiden Unparteiischen wohl nicht ihren besten Tag erwischt hatten, müssen wir die Entscheidungen akzeptieren und unser Spiel weiterspielen. Gegenüber den Schiedsrichtern müssen wir uns in den nächsten Partien deutlich besser verhalten und auch unsere Vorbildsfunktion als NLA-Equipe wieder wahrnehmen.
Nun gilt es aber die Augen sofort wieder nach vorne zu richten, aus den Fehlern zu lernen und nächsten Samstag in Dornbirn wieder unser Bestes zu geben. Seit den umkämpften Duellen in der NLB sind Spiele gegen Dornbirn für uns immer etwas spezielles und wir werden den Dornbirnern nichts schenken. Wir wollen die Qualifikation gut abschliessen und weiteres Selbstvertrauen für die Playoffs tanken.
Thun: Hostettler ; N. Tommasi; Kneubühl; G. Rettenmund; Gomes; Rui; R.Rettenmund; F. Tommasi; Pereira; Fankhauser
Uri: Blöchlinger; Greimel; von Allmen; Schuler; N. Imhof; J. Imhof; Aschwanden; Gasser; da Costa; Gehrig