Es ist vollbracht. Die Thuner “Röueler” gewinnen ihr letztes Playoff-Spiel gegen den RHC Vordemwald mit 4:2 und feiern Meistertitel plus Aufstieg ins Oberhaus. In einer gefüllten MUR-Halle zeigten die Spieler des SC Thunerstern in der «Belle» nochmals ihre ganze Klasse.
Zurückhaltend starteten beide Mannschaften in dieses bedeutende Finalspiel. Ja, die Thuner vielleicht sogar etwas zu zurückhaltend. Der Start in dieser Partie gehörte den Gästen aus Vordemwald, welche zu Beginn vehement die Abschlüsse auf den Thuner Kasten gesucht hatten. Ein starker Simos Panagopoulos im Tor verhinderte aber einen frühen Rückstand. Dennoch musste er sich in Minute 11 zum ersten Mal geschlagen geben. Sandro Moor war es, der eine Unachtsamkeit nach einem Schuss und dem folgenden Abpraller von der Bande ausnutzte und Vordemwald träumen liess. Es folgten kontrollierte Minuten, in welcher zwar beide Mannschaften immer wieder Chancen verzeichnen, die Torhüter Panagopoulos und Mühlheim ihren Job aber ausgezeichnet machten. Kurz vor der Pause drückten die Thuner dann nochmals auf den Ausgleich – gute Chancen waren fast im Minutentakt da. Nach einem Lupfer von Jonas Schädeli im Strafraum der Gäste, verteidigte der eben noch erwähnte Torschütze Sandro Moor ungeschickt und verliert das Gleichgewicht im falschen Moment. Er berührt den Ball im Strafraum am Boden: Penalty für Thunerstern. Schädeli tritt gleich selbst zum Penalty Duell an und verwertet den wichtigen Ausgleich souverän tief in der Ecke (23’). Mit dem Zwischenstand von 1:1 verabschiedeten sich die beiden Mannschaften in die Kabine.
Highlights aus der «Belle» in der Thuner MUR-Halle
Thunerstern mit mehr Willenskraft
beide Mannschaften kommen entschlossen auf das Spielfeld zurück. Vordemwald wechselte den Torhüter zur Pause, wie das schon so oft zu sehen war in dieser Finalserie. André Pereira, der Trainer der Thuner, verzichtete dieses Mal darauf und schenkte Panagopoulos weiterhin das Vertrauen. Beide Mannschaften erkämpften sich in dieser Phase weiterhin Torchancen – Sieger blieben abermals die Torhüter. Erst als eine hohe Hereingabe den Stock von Fabio Tommasi findet, zappelt bei den Gästen Plötzlich das Netz (37’). Unhaltbar für den starken Schmied im Tor. Der RHC Vordemwald nun zu einer Reaktion gezwungen – und wer diese Mannschaft kennt weiss, dass immer weiter gearbeitet wird. So ist es Simon Wuffli, der mit einem Sprint über 30 Meter seinen Gegenspieler Gempeler auf Seiten der Thuner überläuft und einen Querpass von Youngster Ryan Kaeslin erfolgreich einschiebt. 2:2 nach 40 gespielten Minuten. Es deutet erneut alles auf eine Verlängerung, doch bäumten sich die Thuner nochmals auf. Keine Verlängerung, kein Penaltyschiessen, das war der Wunsch der Thuner. Die Entscheidung sollte in der regulären Spielzeit fallen. Die eminente Schlussphase wird von Schädeli eingeleitet. Er, der in dieser Serie die Torhüter des RHC Vordemwald mit seiner Präsenz im Strafraum immer wieder vor Herausforderungen stellte. Genau dies tat er auch in dieser Phase und erfolgreich. Ein Schuss von Gian Gempeler findet den Weg auf das Tor auf halber Höhe und wird von Schädeli unhaltbar für Andreas Schmied abgefälscht. Schädeli trifft zum Führungstreffer (43’). Die Halle, sie bebt. Die Thuner auf der Erfolgsstrasse zurück und angetrieben der vielen Fans im Rücken kaum noch zu bremsen. Wen es allerdings zu bremsen galt, waren die nun anstürmenden Vordemwäldler. Schädeli tat dies auf unerlaubte Weise und sah dafür die blaue Karte. Die grosse Chance zum Ausgleich wurde von den Gästen, in Person von Andrin Gottwald, nicht genutzt. Simos Panagopoulos war es, der den Thunern mit dieser wichtigen Parade die nötige Sicherheit gab. Er und auch Kapitän Raphael Rettenmund trieben nochmals die komplette Mannschaft an. Plötzlich wurde von den Sternen in Unterzahl alles geblockt – die Spieler warfen sich in jeden Abschlussversuch. Zusätzlich zeigte sich der Thuner Topskorer Gian Rettenmund im Boxplay kaltschnäuzig und geschickt. Er stielt den Ball der Gäste noch und noch und erzeugt in Unterzahl mehr Torchancen für die Thuner als dies der gesamte RHC Vordemwald mit einem Mann mehr tut. Eine dieser Aktionen führt dann tatsächlich auch zum Erfolg, als er alleine auf Andreas Schmied losziehen kann und souverän einnetzt (48’). Vordemwald kann nach diesem Rückschlag nicht mehr reagieren. Auch, weil die Thuner das in den letzten Minuten geschickt spielen.
Aufstieg und Meistertitel geglückt
Die Serie im letzten Spiel und in den letzten Minuten also entschieden. Die Thuner setzten sich in der regulären Spielzeit dieser «Belle» mit 4:2 gegen ein tapfer kämpfendes Vordemwald durch und bejubeln den Aufstieg in die Oberklasse. Kapitän Rettenmund meint nach der Partie: «Heute hat jeder für seine Farben gekämpft, wir am Schluss mit dem besseren Ende. Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft und erleichtert darüber, nun endlich dorthin zurückzukehren, wo wir hingehören». Ja, es war Rollhockey auf höchstem Niveau was die Mannschaften da gezeigt haben. Ein Hut ziehen tut der Leader auch vor dem RHC Vordemwald: «Sie haben sich unheimlich geschickt angestellt und uns genaustens analysiert. Wir mussten alles aus uns heraushohlen, Anpassungen am Spielsystem vornehmen und jeden Zentimeter gehen, um den Pokal am Ende zu stemmen. Ein riesiges Lob an die Spieler und die Trainer des RHC Vordemwald. Sie haben in dieser umkämpften Serie stets dagegengehalten und Rollhockey auf höchstem Niveau gezeigt».
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